Unfall und Folgen: Eine tragische Wende
Vor zwei Jahren erlitt der 61-jährige Josef Thaler, ein passionierter und erfahrener Skifahrer, ein schweres Schicksal. Im Skigebiet Alpbachtal ereignete sich ein dramatischer Unfall, als Herr Thaler unterhalb einer Geländekante in die Piste einfuhr und mit einem anderen Skifahrer zusammenstieß. Die Kollision hatte verheerende Folgen: Herr Thaler erlitt lebensbedrohliche Verletzungen, die seine Mobilität stark einschränkten. Sie machten ihn auf einen Rollstuhl und permanente Pflege angewiesen. Ein tragisches Ereignis, das nicht nur seine körperliche Unversehrtheit, sondern auch sein Leben tiefgreifend veränderte.
Rechtliche Auseinandersetzung: Ein komplexer Fall
Die rechtlichen Auseinandersetzungen nach dem Unfall waren vielschichtig und umfassten ein Strafverfahren sowie zivilrechtliche Verfahren gegen die Unfallversicherung und den Unfallgegner. In einem Fernsehinterview mit Dr. Hans Jörg Vogl, dem Anwalt von Herrn Thaler, wurde über die juristischen Herausforderungen und Ergebnisse diskutiert.
Im Strafverfahren wurde festgestellt, dass beide Parteien gegen die FIS-Regeln verstoßen hatten, was zu einer Diversion führte. Dies bedeutet, das Verfahren wurde gegen die Zahlung eines Geldbetrags eingestellt, ohne dass es zu einer Vorstrafe kam.
Die zivilrechtlichen Auseinandersetzungen konzentrierten sich auf die Schuldfrage und die daraus resultierenden Ansprüche der Unfallbeteiligten. Ein Sachverständigengutachten ergab, dass der Unfallgegner mit einer Geschwindigkeit von 40 bis 50 km/h statt der erlaubten 13 km/h unterwegs war, was seine Hauptschuld am Unfall unterstrich.
Erfolgreiche Anspruchsdurchsetzung gegen die Unfallversicherung
Ein zentraler Punkt war die Auseinandersetzung mit der privaten Unfallversicherung von Herrn Thaler. Nach anfänglichen Schwierigkeiten und einer initialen Auszahlung von nur 12.000 Euro konnte schließlich, nicht zuletzt dank der Unterstützung der EAS (Prozesskostenfinanzierer), des Engagements von Dr. Vogl und der öffentlichen Aufmerksamkeit durch den ORF, eine gerechte Entschädigung erreicht werden. Die UNIQA Versicherung leistete eine Zahlung von 485.000 Euro an Herrn Thaler für seine 100%ige Dauerinvalidität, was einen wichtigen Schritt zur Sicherung seiner finanziellen und persönlichen Zukunft darstellte.
Fazit: Die Bedeutung von Hartnäckigkeit und öffentlichem Druck
Der Fall von Herrn Thaler unterstreicht die Wichtigkeit, bei der Durchsetzung von Rechtsansprüchen nach Unfällen nicht nachzugeben. Die finanzielle Unterstützung der EAS, die kompetente rechtliche Vertretung durch Dr. Vogl und die kritische Rolle der Medien in der Sensibilisierung der Öffentlichkeit waren entscheidend für den positiven Ausgang. Dieser Fall dient als Beispiel dafür, wie wichtig es ist, für die eigenen Rechte einzustehen und die notwendige Unterstützung zu suchen, um Gerechtigkeit zu erlangen und ein Stück Lebensqualität zurückzugewinnen.
ORF Bürgeranwalt – Behindert nach Skiunfall:
Gesamte Folge Bürgeranwalt vom 09.03.2024:
https://tvthek.orf.at/profile/Buergeranwalt/1339/Buergeranwalt-vom-09-03-2024/14217092