EAS warnt Franken-Kreditnehmer: Keine unüberlegten Handlungen!
EAS zur Franken-Krise: Durch die aktuelle Aufhebung des Euro-Mindestkurses von 1,20 Franken müssen Franken-Kreditnehmer mit hohen Währungsverlusten rechnen. Für die rund 220.000 Franken-Kreditnehmer in Österreich bedeutet das nun, dass ihre Franken-Kredite auf einen Schlag massiv teurer wurden, was wiederum erhebliche Auswirkungen auf die weitere finanzielle Situation der Betroffenen hat.
Die EAS beschäftigt sich schon seit Jahren mit den Risiken von Fremdwährungskrediten und kennt mögliche Folgen. Nachbesicherungen durch Kreditgeber sind in solchen Fällen keine Seltenheit. „Kommen Betroffene den Forderungen der Kreditgeber nicht nach, werden in der Regel Umschuldungen in andere Währungen wie den Euro vorgenommen. Doch damit geraten Betroffene in einen Teufelskreis und zahlen im Endeffekt immer den Kursverlust“, warnt Manfred Rädler, Verwaltungsrat der EAS. Vor überstürzten, unüberlegten Handlungen rät die EAS daher ausdrücklich ab.
Chance auf Rechtsanspruch
Die EAS AG empfiehlt Betroffenen: „Franken-Kreditnehmer haben gute Chancen, Rechtsansprüche gegen Banken und Vermögensberater geltend zu machen. Sie sollten sich umgehend an entsprechende Beratungsstellen wie den VKI, unabhängige Finanzberater oder Prozessfinanzierer wenden. Mögliche Rechtsansprüche werden dann im Einzelfall geprüft. Da der Rechtsweg jedoch mit hohen Risiken verbunden ist, scheuen sich viele Betroffene davor, Ansprüche geltend zu machen. Prozesskostenfinanzierung bietet hier jedoch einen Ausweg. Mit Hilfe der Prozessfinanzierung erhält der Geschädigte die Chance, einen Anspruch ohne Kostenrisiko einzuklagen.“
OGH kommt betroffenen Kreditnehmern zur Hilfe
Der OGH kommt hier betroffenen Kreditnehmern zu Hilfe und stellt fest, dass Kreditnehmer zu wenig über die Wirkungsweisen und Risiken der Fremdwährungskredite und die langfristigen Folgen informiert werden. Banken und Vermögensberater erklären die Verträge oft unzureichend oder gar einseitig.
Generell fordert die EAS verständlichere Kredit-Angebotsblätter, die ausreichend über negative Folgen informieren, sowie fundierte Informationen über die Tilgungsträger. Das soll Transparenz hinsichtlich möglicher Chancen, aber vor allem über mögliche Risiken und langfristige Folgen schaffen.